Publikation: Christoph Brunner, Ines Kleesattel u.a. - Polyphone Ästhetik

Veröffentlichung bei transversal texts: Polyphone Ästhetik. Eine kritische Situierung von Sofia Bempeza, Christoph Brunner, Katharina Hausladen, Ines Kleesattel und Ruth Sonderegger

Polyphone Äshtetik

Der in Ko-Autor*innenschaft entstandene Band Polyphone Ästhetik verhandelt in Erprobung kollektiv gegendisziplinärer Formen des Theoretisierens verschiedene ästhetische Dimensionen – von den (post-)kolonialen Implikationen der documenta 14 in Athen, dem Rassismus von Kants Ästhetik, der kulturellen Aneignung in der Popmusik bis hin zu Dirty Aesthetics oder dekolonialer Affektivität.
Die hier vorgestellte 'polyphone Ästhetik' entwächst der Dringlichkeit und Freude, mit verschiedenen Stimmen zu arbeiten und durch heterogene Positionen zu denken, ohne die Differenzen, die der Polyphonie immanent sind, zu neutralisieren. Es wird versucht, den selbstgerechten Autoritätsanspruch der westlichen Ästhetik zu unterwandern und produktiv zu verunsichern. Zugleich folgt der Band Polyphone Äshtetik dem Begehren nach kollektiven Formen des sinnesbezogenen Denkens und Arbeitens. Seine besondere Relevanz erweist er insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmend gewaltvollen Aneignung ästhetischer Praktiken und Theorien durch die (Neue) Rechte, der klar entgegenzutreten ist. In diesem Sinne impliziert Polyphonie ein politisches Sprechen, das seine Stärke darin findet, sich in seiner Positionierung angreifbar zu machen sowie in seiner ästhetischen Offenheit unabgeschlossen zu bleiben.
Die Forschungsmitglieder des DFG-Netzwerks Christoph Brunner und Ines Kleesattel leisten mit 'Affekt und dekoloniale Aisthesis als anderes Wissen' (S. 103-124) und 'Vom sensus communis zu den Dirty Aesthetics. Für eine entgrenztere Theoriepraxis' (S. 71-86) zwei Beiträge, die unmittelbar an die inhaltliche Auseinandersetzung des Forschungsnetzwerks Anderes Wissen in künstlerischer Forschung und ästhetischer Theorie anknüpfen und diese fortführen.

Polyphone Ästhetik erscheint am 16. Dezember 2019 bei transversal texts. In broschierter Ausgabe ist es für 12€ oder gegen freie Spende und als PDF-Version erhältlich.

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