Vortrag: Julia Bee – Erfahrungsbilder und Interventionen
Vortrag mit Julia Bee am 29. Juni 2021 Im Rahmen des Kolloquiums ›Medien|Denken‹ des Instituts für Medienwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum
Vortrag
In ihrem Vortrag Erfahrungsbilder und Interventionen: Ethnographischer Film, Kollaboration und dekoloniale Methoden schlägt Julia Bee einen Bogen von der Geschichte der visuellen Anthropologie und dem ethnographischen Film zu kollaborativen Praktiken und dem „Vierten Film“ (Barry Barclay), also indigenen Kinematographien. Sie diskutiert, wie Filmpraktiken zu (dekolonialen) Methoden (Linda Tuhiwai Smith) wurden, die Forschung, Aktivismus und Community Care verbinden, wie es Carolina Alonso Bejarano et al argumentieren. Damit gerät auch die Frage in den Blick, wer wie mit wem und welchen Methoden forscht. Die Frage des Dokumentarischen verschiebt sich so von der Repräsentation zum Operativen des Films, zur Handlung. Mit dem Konzept einer pragmatischen Filmpraxis entwickelt Julia Bee Ansätze weiter, die Gilles Deleuze in Bezug auf den „Dritten Film“ und den ethnographischen Film als „Fabulation“ beschrieben hat. Die Filmphilosophie wird so am Ende von Das Zeit-Bild eine „Philosophie der Praktiken“.
Zeit: 29. Juni 2021, 18.00 Uhr Ort: digital (Zoom) Zugangsdatendaten: Zoom-Link, Meeting-ID: 931 7382 3568, Passwort: 971980 Eintritt: frei Registrierung: keine